Orte der Kraft

von Sebastian David

Sebastian David - Website: http://www.setjan-soundscape.de/

Sebastian David - Website: http://www.setjan-soundscape.de/

Anliegen des Workshops ist es, künstlerisch mit / in der Landschaft zu arbeiten, sie zu erkunden, zu erspüren und durch künstlerische Gestaltung und Ausdruck zu stärken Sie zu nähren und verbindende Orte der Kraft zu schaffen bzw. aufzuzeigen.
Dazu fließen Elemente aus Theater/Musik, bildender Kunst sowie verschiedene schamanische Praktiken ( z.B. Reisen, Spirit-walk, Kreisarbeit…) in das Tun ein.

http://www.setjan-soundscape.de/

 

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Wenn das Weite liegt so nah –

von Andrea Freiberg, Bildende Künstlerin: Mixed Media

Andrea Freiberg - Landart

Andrea Freiberg - Landart

… ist das Schweifen in die Ferne ein unbegrenztes Unterfangen zwischen möglichen Zielen und unmöglichen Ausblicken: ein beständiger Aufenthalt zwischen den physischen Grenzen und imaginären Spielräumen.

Brechen wir auf, das Weite zu finden, um eine fremde „Umhausung“ heim zu suchen. Bleibt das WeLan heute im Nest und der Router spürt dem Weibchen nach? Wie atmet die Wiese und hustet der Wald? Im himmelweiten Spannungsraum zwischen Globalinternet, temporären Ortsmarkierungen und landschaftlichen Bewegungen, wie wachsen, fließen, schichten, bröckeln, sickern oder vergehen führen Muster von Verwandlungen gleichzeitig an künstlerische Prozesse und Dialoge vor Ort heran.

Performativ, plastisch und medial interaktiv erweitern ästhetische Interventionen in der Landschaft eindimensionale Perspektiven und hinterlassen temporäre Grenzverschiebungen oder nachhaltige Spuren auf Zeit.

http://www.andrea-freiberg.de/


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When I travel I follow the path I was drawing earlier on paper

von Vahagn Vardumyan
(deutsche Übersetzung weiter unten)

Vahagn Vardumyan - Mirror

Vahagn Vardumyan - Mirror

I am an independent artist, filmmaker, freelance video trainer, yoga teacher from Armenia. I do arts and crafts to add some harmony and colors to my daily reality, and also to find and spread impulses of healthy, green consciousness around. I believe that art is a strong tool for change and I believe museums are not the best shelters for it. I wish there would be more art on the streets than in the museums, more music in the hearts than in electronic devices. I would plant trees on the places of museums and would hang art right on them, if there would not appear any better way to treat art. With the Smart Crafts initiative I am trying to realize some dreams. I know that dreams are infective. I hope my efforts will contribute in the global movement of self-employment, joy and freedom, as well as will help me and my girlfriend Inga to earn for our travels and activities.
More crafts more fair trade, more freedom of choice, less environmental damage, more happy beings, more peace:) more fun!:)

When I draw I mark my path in the space of time and matter, on paper…
When I see dreams i jump back and forward in time and matter…
When i hold the clay on potter’s wheel I feel the spin of the earth…
When I do yoga I feel the spin of the universe…
When I talk I see how the words jump into eternity and become ornaments…
When I travel I follow the path I was drawing earlier on paper…
When I draw on human body the mind maps become multidimensional…
When I read, the pages of the book stay, the reality turns…
When I tell about the eco-paradise of the future, I create memories of future, and then, while remembering them, I feel how it starts becoming real…

Crafts not bombs
Honey not money!


Vahagn Vardumyan

Vahagn Vardumyan

Deutsche Übersetzung:

Ich bin ein freischaffender Künstler, Filmemacher, Videotrainer und Yogalehrer aus Armenien. Ich mache Kunst und Kunsthandwerk, um meiner täglichen Realität mehr Harmonie und Farbe zu geben und auch um Impulse gesunden, grünen Gewissens zu finden und weiter zu verbreiten. Ich glaube, Kunst ist ein starkes Werkzeug, um Wandel herbeizuführen und ich denke Museen sind nicht der beste Raum dafür. Ich wünschte, es gäbe mehr Kunst auf der Straße als in den Museen, mehr Musik in den Herzen als in elektronischen Geräten. Ich würde Bäume an die Plätze der Museen pflanzen und die Kunst in sie hängen, sofern nicht eine bessere Art auftaucht, mit Kunst umzugehen. Mit der Smart Crafts Initiative versuche ich einige Träume zu realisieren. Ich weiß, Träume sind ansteckend. Ich hoffe meine Arbeit trägt zur globalen Bewegung der Selbstständigkeit, Freude und Freiheit bei, ebenso wird es meiner Freundin Inga und mir helfen, etwas für unsere Reisen und Aktivitäten zu verdienen.
Mehr Kunsthandwerk, mehr fairer Handel, mehr Freiheit der Wahl, weniger Umweltschäden, mehr glückliche Wesen, mehr Frieden, mehr Spaß!

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Maskenbau

Workshopskizze von Petra Föhrenbach

Petra Foehrenbach bei der Arbeit (links im Bild)

Petra Foehrenbach bei der Arbeit (links im Bild)

Ich beschäftige mich seit zwei Jahren sehr intensiv mit dem Thema Armut, mit Mechanismen sozialer Ausgrenzung und Inklusion/Exklusionsstrategien innerhalb eines gesellschaftlichen Diskurses.

In diesem Workshop geht es mir konkret um kulturelle Codierungen und Bewältigungsstrategien von Armut. Interessant im Bezug auf die Debatte um Nachhaltigkeit, Ökologie und soziale Gerechtigkeit ist eine Inklusionsstrategie, die ich als „Armutskonsum“ bezeichnen würde. Wer konsumiert, kann sich der Gesellschaft zugehörig fühlen. Diese Strategie wird durch den Konsum von billiger Wegwerfware charakterisiert, die durch Schnelllebigkeit und Dysfunktionalität gekennzeichnet ist. Für Menschen in extrem prekären Lebensverhältnissen führt dies unter Umständen zu einer tückischen Konsumspirale. Dies ist ökologisch gesehen ein Desaster, als kulturelle Bewältigungsstrategie von Armut aber ernst zu nehmen.

Maskenbau-Studenten

Maskenbau-Studenten

Upcycling verstehe ich in diesem Zusammenhang als eine künstlerisch-kulturelle Intervention. Den Lebenszusammenhängen wie auch den Materialien fehlen Inhalte wie Schönheit, Würde, übergreifende Sinnzusammenhänge, Nachhaltigkeit, Fortdauerndes.

Während des Workshops werden Masken aus genau diesen billigen, dysfunktionalen Alltagsgegenständen hergestellt und gestaltet. Wir arbeiten mit Begriffen aus der Tragödie wie  Schmerz, Leid, menschliche Größe, sowie Anmut, Schönheit und Unvergänglichkeit. Durch Entfremdung, ästhetische Gestaltung und einer inhaltliche Aufwertung (eventuell in der Kombination mit kulturell anders kodierten Materialien, Naturmaterialien) wird den Dingen ihre „Würde“ wiedergeben, ein bleibender Sinngehalt wiedergefunden, der berührt und nachdenklich macht.

Auf em Kunstsommer Wiesenburg kreiert Petra Föhrenbach zusammen mit Barbara Stützel den Workshop: Über die Würde.

Mehr von Petra Föhrenbach: http://www.teatermasker.dk/

 

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Schrottgedicht

Freiluftatelier von Antonius Zehringer

Freiluftatelier von Antonius Zehringer

von Antonius Zehringer

Ein Wintermärchen,
Ein Frühlingstraum
Ein Sommmermärchen
Nein!
Ein Schrottmärchen

Waren da nicht die Olchis, die für Kinder alles gefressen
Autobaterien zur Vorspeise
Waschmachinen zum Hauptgericht
und Motorenöl mit Eisenspäne zum Nachtisch.

War da nicht auch der 2. Hauptsatz der Thermodynamik
Alles ist enthropischen Vorgängen unterworfen und flieht
dem niederen Niveau entgegen?

Und war da nicht doch noch der Tod
dem Alles in die Schürze fällt
Auch du mein Lieber

Rostige Zeiten in Afrika
zuviel festgehaltenes Oxygenium
in den Herzen und Gewehren
wer vermag da
all dem Zerfall
seine Ödniss entreissen
den roten Wüsten
den ersehnten
warmen Mist streuen

So wie schon unser Johann
Und hast du nicht
dieses stirb und werde
bist du nur
ein trüber Gast
auf dieser dunklen Erde

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