Workshop: Arbeiten in und mit der Landschaft

Antonius Zehringer

Antonius Zehringer

Sebastian David

Sebastian David

Leitung: Antonius Zehringer, Bad Belzig und Sebastian David, Gottsdorf

 

 

 

Wenn wir etwas  auf ein ander legen
Eine Zeitung auf die andere
Ein Stein auf den anderen
Der Frühling auf den Winter
der Herbst auf den Sommer folgt

Und von einem Berg ins Tal schauen
Wir sehen Geschichte
Das was auf – ein – ander folgt
Generationen vielleicht
alt und jung

Wie die Geschichte, Schichtung,
Geschichten aus drück – bar, ehr – bar
Läßt sich vielleicht unser geschichtet sein
im Material
Holz, Stein, Metall ausdrücken, verfolgen

Wie bringen wir sie ins Da – Sein
Eine Schichtung der Dinge zeigen,
zeitigen, was etwa aus der Zeit gefallen
Seinen Platz in der Vertikalen zurück
finden

Zu viel Holz, zu viel Stein, zu viel Metall
sind mißbraucht als daß es keinen Grund
gäbe  sie ihrer Aufgabe zurück zu führen
Daß sich der Mensch nicht durch sie zerstört
sondern sich in ihnen erkennt

… und dann werden wir die Materialien sortieren und in eine angemessene Form bringen. Holz Stein und Metall mit Werkzeugen bearbeiten. Mit Sägen, Stechbeutel, Flex, Schweißgerät, Meißel usw.
Handwerkliche, leidenschaftliche Hände sind gefragt, oder auch solche, die es lernen wollen. Schmirgeln, biegen, hauen, schneiden, sägen,
Eine gemeinsame Form finden ? Darüber muß geredet werden, auch reden  ist Handwerk und geht in die Form, die entsteht mit ein.

Materie oder „die 1000 Gesichter des Mutterkuchens“
(Materie – Mater/ Mutter … in Verbindung mit Geist = Schöpfung…)

Materie bietet der Seele Widerstand, um sich in Ihr zu erkennen.
Das erfordert eine sinntiefe Begegnung der Seele mit dem Material.
Material ist eine „der Krücken“ auf Erden, um sich selbst zu erfahren,
sich durch/im Material zu begreifen, so wie man sich spiegelt und spürt,
in einer Umarmung, einem Kuß. …

Wir werden uns der Mater (ie) nähern, im Gespräch, durch verschiedene Arten
von Erfahren/ Spüren, Suchen, Finden, … „Umarmen, Küssen“  (° ; > …

Wir werden herausarbeiten, was sich unser gefundenes Material wünscht…,
welche neue Reise/ Wandlung es vollziehen will, nachdem es eine Weile irgendwo
innegehalten hat in Bedeutungslosigkeit (z.B. in einer Zimmerecke,
auf dem Schrottplatz, einem Reste/ Müllhaufen etc.).

Wir hinterfragen die Inkarnationen eines Materials, seine Geschichte,
z.B.: ist es ursprünglich, wie Holz oder Lehm, oder hat es schon Wandlungen erfahren,
wie Stahl/ Glas, die durch Geisteskraft aus dem Stein gelöst, verwandelt wurden
in ihrem Wesen, Tonerde, die durchs Feuer versteinert, Erdöl/ Kunststoffe…, welche
Qualitäten, Wesenszüge stehen dahinter…
Welche persönliche Geschichte verrät ein Ding…, ein Löffel, eine Gewehrpatrone,
ein Ziegelstein…, der Butterfleck „…“

Wie das letztendlich aussieht, ob wir zusammen ein Objekt schaffen für einen Ort, oder 4 Tage Wesensstudien betreiben an der Materie, Materielose Skulpturen bauen, ein Museum gründen, uns selbst als Material verstehen usw., werden wir gemeinsam herausfinden!


weitere Gedankenfragmente…

Schöpfungswahn, wir erschöpfen die Mutter,
melken Sie ohne Maß/Vernunft, entreißen ihr „Kind um Kind“…,
die dann alle im Heim (Deponie) landen…,
(Gegenstände, stehen dagegen, (das Fließen))
so wie wir selbst im Vermehrungswahn stecken bleiben…,
krankhaftes Wachstum, Mehr! – Krebs als Spiegelbild dafür.

Das Ego , das unzählige Male ICH brüllt in materiellem Erguß…,
in so vielzähligen, unnützen Erscheinungsformen, die (nicht nur) uns
beschäftigen und einengen, erdrücken…
die Welt ist VOLL (er Kram)…, und wir gefangen in der Umsorgung unserer Errungenschaften und VOLL Sehnsucht nach Freiheit, Leichtigkeit und Weite…


  • Orte beseelen
  • Material/ Müll be Geistern
  • Aufwerten durch feine Wahrnehmung,
    „miteinander kreisen, aufsteigen im Bewußtsein“ = upcyclen
  • vergessene, verdrängte, unentdeckte Potentiale in „wertloser“ Materie, „unangenehmen“ Gefühlen, „sinnlosen“ Situationen, „verwahrlosten“ Orten … erkennen, nutzen…
  • Das spirituelle Potential von Gedanken, Gefühlen, Materie, Orten entdecken
  • Konventionelle und unkonventionelle Arten, mit Materie/ Gefühlen, Gedanken etc.zu arbeiten
  • Arbeiten unter dem Aspekt der Allverbundenheit
  • im Beuys´schen Hintergrund, integrat. / soziale Aspekte, nachhaltige Verantwortlichkeit der Anwohner u.a.
  • schaman. Ansätze, Werkzeuge / Kreis, Reisen, Walks …
  • Einbindung/ Kreiiren von identikativen Geschichten, Sagen etc…
  • Dingen/ Orten ein „Gesicht/ Herz“ geben, sie beseelen,
  • Zwiesprache mit Material, was ist ihm Wesen tlich (was ein Wesen licht)
    Was will das Material, was will ich,
  • was passiert in mir in der Auseinandersetzung, Zusammenfindung mit einem Material, Ding…
  • Lauschen, was erzählt ein Ort/ ein Ding… Klang, Geschmack, Herkunft, Charakter, Qualität…
  • Unvoreingenommenes Spiel mit Dingen, was wollen sie (für mich/ einen Ort etc.) sein/ erzählen …
  • „Dinge sind Boote, die mich ein Stück weit tragen…“
  • Arbeit mit Stein, Stahl, Holz, Lehm und anderen „Dingen“, die zu uns finden…
  • Arbeit an/für (Un)Orte(n) in Wiesenburg/ Umgebung…, im Austausch mit Wiesenburgern…

maximal 12 Teilnehmer, keine Altersbeschränkung

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